Der Garten der Grundschule Mühlenweg entwickelt sich immer weiter. Mittlerweile haben wir zwei große Felder auf denen Sommerweizen, Zwiebeln, Kartoffeln, Radieschen und Dicke Bohnen gesetzt und ausgesät wurden. Es fehlen nur noch die Sonnenblumen und Zucchinis bis das Feld (bis zur nächsten Ernte) voll ist.
Bis es so weit war, musste Suzanne viel Schweiß und Arbeit investieren. Allein um das Saatgut zu bekommen, war in diesem Jahr ein größerer Aufwand als gewohnt nötig. Ursprünglich war geplant Roggen, anstatt Weizen anzubauen. Doch es ließ sich nirgends das dafür benötigte Saatgut auftreiben. Erst am Donnerstag vor den Osterferien konnte Suzanne, nach vielem Hin- und Hertelefonieren und ein paar glücklichen Zufällen, noch 3Kilo Weizensaatgut auftreiben.
Das bestellte Feld.
Wer sich an die letzten Tage vor den Osterferien erinnert, weiß, dass es nicht das optimale Wetter für das Einsäen war. Es hat mal wieder geschneit. Also wurde die Egge, vor ihrem eigentlichen Einsatz, als Schneeschieber genutzt.
Was eine Egge ist, könnt ihr hier nachlesen.
Zwanzig Kinder teilten sich die Arbeit, die normalerweise ein kleiner Traktor leisten würde. Die Egge wurde an zwei langen Seilen befestigt und 20 Kinder zogen die Egge über das Feld. Nachdem geegt wurde, war es Zeit für das Einsäen des Weizens und das Setzen der Kartoffeln.
Wisst ihr noch, wie wir früher ausgemacht haben, wer etwas anfangen oder eine Entscheidung treffen darf? „Tiptop“ die Füße voreinander zu setzen, stellte die Schüler vor neue motorische Herausforderungen. Um die Kartoffeln möglichst gleichmäßig einzupflanzen, sollten die Kinder ihre Füße zum Abmessen nutzen. Das war mitunter ein ganz schöner Balanceakt.
Wir freuen uns schon darauf den selbstgeernteten Weizen zu dreschen und zu mahlen. Unserer Erfahrung nach haben die Kinder viel mehr Spaß an gesunder Ernährung, wenn sie den gesamten Prozess selbst durchgeführt und erlebt haben. „Selbst Kinder, die sonst nur Weißbrot essen, haben Vollkornbrötchen gefuttert wie die Wilden.“, erinnert sich Suzanne Petermeyer an die letzte Ferienfreizeit, in der die Kinder Mehl gemahlen und Haferflocken selbst gepresst haben.
In einen richtigen Garten gehören nicht nur einjährige Pflanzen. Auch Obstbäume dürfen nicht fehlen. Diese werden ebenfalls von den Schülern eingepflanzt, die sie teilweise selbst veredelt haben.
Das Einpflanzen des letzten Apfelbaumes war für die Schüler ein großer Spaß, auch wenn es teilweise ganz schön anstrengend wurde. Es ist gar nicht so einfach ein tiefes Loch zu graben, das Wasser muss – solange der Wasseranschluss im Garten fehlt – aus der Schulküche geholt werden und die Steine für die Baumscheiben mussten hergetragen werden und manchmal stehen und liegen sich die neugierigen Nasen auch einfach im Weg. Vielen Dank an die Kinder, die bei der letzten Pflanzaktion so gut mitgemacht haben. Wir freuen uns schon auf den Tag, an dem die Schüler, der aktuell ersten Klassen, am Ende ihrer Grundschullaufbahn die ersten Äpfel von eurem Baum pflücken können.
Als nächstes steht die Fertigstellung des Tomatenhauses an. Weil auf dem Gelände neben den sondierten Ackerflächen keine Spaten benutzt werden dürfen, mussten die Pfosten mit einem Erdbohrer versenkt werden. Das dauert zwar etwas länger, aber hat den Vorteil, dass die Schüler hierbei viel leichter mithelfen können. Jetzt fehlen nur noch die Doppelstegplatten für das Dach und die Tomatenpflänzchen haben ein neues zu Hause.
Die Planungen für die Bereiche, auf denen sich Ziegen, Schafe und Hühner tummeln können laufen ebenfalls, doch dafür sind wahrscheinlich noch viele Schritte notwendig.
Wir bleiben gespannt, was den Schülern als nächstes einfallen wird.