H E R B S G E S P R Ä C H E – in vielen bunten Farben hängen die Buchstaben von der Decke der Aula. Und das hat einen ganz besonderen Grund: Anlässlich des 50. Jubiläums der Grundschule Fuhsestraße wurde unter diesem Namen eine Gesprächsreihe ins Leben gerufen. Am Dienstag war Prof. Dr. Martin Korte von der TU Braunschweig zu Gast und hielt einen Vortrag zum Thema „Lernen – wie geht das?“
Bevor er beginnt, werden alle Gäste von einem Programm der Schüler begrüßt. Sie singen und tanzen zu „Atemlos“ von Helene Fischer. Jedoch mit einem neuen Text, der das Leben und Lernen in der Grundschule beschreibt. Und dann geht es los: Martin Korte stellt sich vor. Er arbeitet an der Universität in der Abteilung für Zelluläre Neurobiologie. Er weiß deshalb ganz genau, wie das Lernen funktioniert und welche neurologischen Prozesse dahinter liegen.
Ein wichtiges Thema des Vortrags stellt der Einfluss neuer Medien auf das Lernverhalten dar. Menschen neigen immer mehr zum Multitasking. Arbeits- und Lernprozesse sind durch das Klingeln des Smartphones oder den schnellen Blick auf den Facebook-Verlauf von ständigen Unterbrechungen geprägt und die Konzentration wird geschwächt. Ein Leben voller Monitore und potenziellen Ablenkungen verändert auch die Lernbedingungen der Schüler. Umso wichtiger ist es, diese Bedingungen ganz gezielt zu optimieren.
Das ist nicht immer leicht, da Lernen einen komplexen Prozess darstellt, der häufig unbewusst stattfindet und durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Einige Tipps verrät Martin Korte jedoch in seinem Vortrag: Eine gesunde ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und Sauerstoff können das Lernen wesentlich vereinfachen. Auch die körperliche Aktivität der Kinder spielt eine wichtige Rolle. Durch viel Bewegung wird das Herz und somit die Durchblutung gestärkt. Das fördert natürlich auch die Durchblutung des Hirns und somit seine Leistungsfähigkeit.
Inhaltlich kann das Lernen auch durch die Bildung von Assoziationen erleichtert werden. Das wird an folgendem Beispiel gezeigt: Wer kann sich schon die Zahlenreihe 0911199803101990 in einer Minute einprägen? Setzt man nun aber einige Punkte, werden Daten daraus: 09.11.1998 und 03.10.1990. Werden diese nun noch mit den dahinterliegenden historischen Ereignissen in Verbindung gesetzt, kann man sich die Zahlenfolge leicht merken. Lernen baut immer auf dem bestehenden Wissen auf. Es fällt deshalb also wesentlich leichter, wenn Assoziationen zu bereits gelernten Sachverhalten gebildet werden.
Insgesamt kann das Lernen also durchaus positiv beeinflusst werden – und das manchmal schon mit ganz einfachen Mitteln. Besonders für Kinder spielen dabei Angebote außerhalb der Schulstunden eine wichtige Rolle. So können beispielsweise AGs oder Nachmittagsangebot die Kinder fördern, ihnen die wichtigen Ruhepausen oder ausreichend Bewegung ermöglichen. Dann klappt es auch besser mit dem Lernen.
Wir, als Stiftung HELP, übernehmen als Kooperationspartner von Ganztagsschulen daher eine wichtige Rolle. Durch finanzielle Förderungen und unser ausgebildetes Personal für den Ganztag, bieten wir den Kindern ein umfangreiches Angebot, welches die Schüler ideal auf das Lernen vorbereitet. Wenn auch ihr einen Beitrag für diese wichtige Arbeit leisten wollt, könnt ihr das beispielsweise in Form einer Spende an unseren Verein tun. Das Spendenformular findet ihr hier. Über jeden Beitrag sind wir sehr dankbar.