Bottle-Flip kann laut sein. Ein wenig gefährlich auch. Und an manchen Schulen ist es mittlerweile verboten. Aber nicht an der Grundschule Fuhsestraße. Hier hat HELP-Mitarbeiter Alexej Allendorff den Trend erkannt und aus der Not gewissermaßen eine Tugend gemacht: In diesem Schuljahr bietet er im Ganztagsbereich eine Bottle-Flip-AG an.
Aber was ist Bottle-Flip überhaupt? Bei dem Spiel geht es darum, eine etwa zu einem Drittel mit Wasser gefüllte Plastikflasche so kunstvoll zu werfen, dass sie in der Luft eine Drehung macht und anschließend auf dem Boden oder dem Tisch zum Stehen kommt. Übersetzen könnte man Bottle-Flip mit Flaschensalto. Bottle-Flip ist ein Internetphänomen: Nachdem jemand ein Video online gestellt hatte, ging dieses viral und jeder probierte es einmal aus. Vor allem unter Schulkindern wurde es zur beliebten Pausenaktivität, denn man hat ja in der Regel alles dabei: eine Wasserflasche genügt.
Alexej Allendorff will in seinem AG-Angebot aktuelle Trends mit aufnehmen. „Ich habe in den Pausen oder während des Freispiels gesehen, dass die Kinder Bottle-Flip spielen und dabei echt kreativ werden“, erzählt Allendorff. Im kontrollierten Rahmen können die Kids in der AG „Bottle-Flip, Speed-Stacking und Co.“ so trotzdem das ansonsten von Lehrern nicht so gern gesehene Spiel spielen. Außerdem sollen sie andere Trend-Spiele mit in die AG einbringen.
„Ich habe in der AG einen Wettbewerb gestartet. Wie in einem Turnier treten die Kinder gegeneinander an. In vier Runden mit je zehn Durchgängen müssen sie möglichst oft treffen.“ Es gibt dann Tagesgewinner und Monatssieger. Das fördert das Durchhaltevermögen und Fairplay. Außerdem lernen die Kinder, aufeinander Acht zu geben, sie trainieren ihre Feinmotorik, Fingerfertigkeit und Konzentration. Nach vier Runden Bottle-Flip liegen die Nerven schon mal blank, die Spannung ist hoch. Aber durch den Spaß am Spiel entwickelt sich bei den Kindern ein gutes soziales Miteinander.