Ein Ort an dem Kinder einfach “sein” können – Anke zu Besuch in Beas Zahlengarten®

garten-2Heute hatte Bea gleich doppelten Besuch in ihrem Zahlengarten: Von mir und einem Betriebskindergarten, der bereits seit drei Jahren mit den Kindern hier Zahlen entdeckt.

Ich werde von Bea mit den Worten „Willkommen in unserem Zahlengarten – dem schönsten Arbeitsplatz der Welt“ begrüßt. Die Augen leuchten und beim ersten Wandern durch den Garten ist sehr deutlich, dass hier jemand Herz und Verstand eingebracht hat. Es ist ihr privater Schrebergarten, den sie mit Hilfe von der Stiftung HELP und Otto Wegmann zum Zahlengarten® umgestaltet hat.

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„Schau mal, das Blatt hier. Da sieht man sofort, dass das hier eine ZWEI ist. Darauf haben wir nämlich auch geachtet als wir neu bepflanzt haben. Alles giftfrei und natürlich so durchdacht, dass die Formen der Blätter den „Lernformen“ entsprechen.“
Ich muss ehrlich sagen, dass ich erst einmal keine Zwei gesehen habe. Aber Bea war schon unterwegs zu einem Stein am Boden. Hier gibt es 20 Steine, den Zahlenweg. Jeder steht für eine Zahl und jeder hat natürlich eine andere Form. Und siehe da… Das Blatt hat dieselbe Form wie der Stein. Und schon macht alles wieder Sinn und ich werde für immer die Form eines Auges im Kopf haben, wenn jemand „zwei“ zu mir sagt.

garten-4Das Tor geht auf und es kommen sieben Kinder und zwei Erzieherinnen hereinspaziert. Drei Kinder kennen den Zahlengarten bereits, vier Kinder dürfen heute zum ersten Mal dabei sein. Normalerweise sind es zwölf Kinder, aber die meisten sind gerade im Urlaub. Große Augen, schüchternes und vorsichtiges Umschauen. Ganz schön bunt und spannend hier.

Es geht erstmal in den Erzählkreis. Hier sitzt man auf Baumstümpfen. Die Schuhe darf man ausziehen, aber auch gerne anlassen. Es werden zuerst Zahlen gewürfelt, die dann mit Bauklötzen nachgebaut werden. Danach werden Steine in Form und Anzahl gefühlt. Jeder darf mal zeigen wie er zählt und ich bin ganz erstaunt, dass Kinder im Alter von vier Jahren schon „mit den Augen“ zählen. Oder zwar mit den Fingern zählen, aber mit dem kleinen Finger anfangen, weil: „ Sonst bleibt doch der kleine Finger nie unten!“
Beas Hundelady “Nala” konnte auch noch vier Pfoten, zwei Augen und 32 Zähne beisteuern und wir haben gelernt, dass Einhörner gar keine Fabelwesen sind, sondern in Asien tatsächlich existieren.

gartenUnd weiter ging’s mit ein bisschen Bewegung: auf zum Zahlenweg. Hier wird eine Zahl nach der anderen wiedererkannt und neu entdeckt. Ecken werden gezählt – im Stehen, Sitzen und auf den Knien. Hin und her gehopst. Zu zweit und alleine, schnell und langsam. Immer so, wie es gerade richtig ist. Und gezählt wird hier natürlich auch – und zwar im Gehen und Hüpfen.
Zum Abschluss wurde sich zum Grillen verabredet und alle durften nochmal auf eigene Faust den Garten erkunden. Das macht ganz schön Spaß – auch wenn man schon groß ist :)